Jörg Müller PräsOLG Karlsruhe on Nostr: #Demokratie #Rechtsstaat #BTW25 #Bundesjugendspiele Kinderbuch-Politik? Ja, gibt es ...
#Demokratie #Rechtsstaat #BTW25 #Bundesjugendspiele
Kinderbuch-Politik? Ja, gibt es bei uns, aber anders, als oft suggeriert wird.
Karlsson vom Dach fragt in dem Buch von Astrid Lindgren das Kindermädchen: "Hast Du endlich aufgehört, tagsüber Likör zu trinken?" Die arme weiß nicht, was sie antworten soll. "Nein" würde bedeuten, sie trinkt weiterhin. "Ja" hieße, sie hat bisher getrunken. Beides ist falsch, aber sie entkommt der rhetorischen Falle nicht.
So ähnlich kommt mir unsere Politik teilweise vor - das liegt aber nicht an den Politikern, die wirklich Kinderbücher schreiben. Sondern an Sätzen wie:
"Grillen muss erlaubt bleiben!"
"Wir müssen offen sein für Kernfusion!"
"Es muss wieder Siegerurkunden bei Bundesjugendspielen geben!"
Die Antwort ist: nix davon ist verboten oder soll verboten werden, nix davon ist aber ein Problem oder eine Lösung. Das sind Scheingefechte, um Emotionen zu schüren und Entschlossenheit vorzuspielen. Aber: es ist nicht ganz einfach, das rhetorisch zu kontern und vor allem bereits emotionalisiertes Publikum wieder von den Bäumen zu kriegen.
Wir haben genug echte Probleme, wie z.B. die zu langsame grüne Transformation unserer Wirtschaft, die zu unentschlossene europäische Integration als Gegengewicht zu den bald drei autoritären Großmächten (wenn Indien dazu kommt, sind es vier) oder die zunehmende gesellschaftliche Spaltung. Lasst uns daher diese realen Aufgaben adressieren und nach echten Lösungen dafür suchen.
Wirkt dann vielleicht nicht so beeindruckend, wie wenn man behauptet, man könne fliegen. Dafür landet man am Ende auch nicht so hart, wenn man die völlig unrealistischen Erwartungen - natürlich - enttäuscht.
Märchen sollte man daher weiter besser in Kinderbüchern erzählen, nicht an Rednerpulten in Parlamenten oder auf der Bühne bei Wahlkampfauftritten.
Kinderbuch-Politik? Ja, gibt es bei uns, aber anders, als oft suggeriert wird.
Karlsson vom Dach fragt in dem Buch von Astrid Lindgren das Kindermädchen: "Hast Du endlich aufgehört, tagsüber Likör zu trinken?" Die arme weiß nicht, was sie antworten soll. "Nein" würde bedeuten, sie trinkt weiterhin. "Ja" hieße, sie hat bisher getrunken. Beides ist falsch, aber sie entkommt der rhetorischen Falle nicht.
So ähnlich kommt mir unsere Politik teilweise vor - das liegt aber nicht an den Politikern, die wirklich Kinderbücher schreiben. Sondern an Sätzen wie:
"Grillen muss erlaubt bleiben!"
"Wir müssen offen sein für Kernfusion!"
"Es muss wieder Siegerurkunden bei Bundesjugendspielen geben!"
Die Antwort ist: nix davon ist verboten oder soll verboten werden, nix davon ist aber ein Problem oder eine Lösung. Das sind Scheingefechte, um Emotionen zu schüren und Entschlossenheit vorzuspielen. Aber: es ist nicht ganz einfach, das rhetorisch zu kontern und vor allem bereits emotionalisiertes Publikum wieder von den Bäumen zu kriegen.
Wir haben genug echte Probleme, wie z.B. die zu langsame grüne Transformation unserer Wirtschaft, die zu unentschlossene europäische Integration als Gegengewicht zu den bald drei autoritären Großmächten (wenn Indien dazu kommt, sind es vier) oder die zunehmende gesellschaftliche Spaltung. Lasst uns daher diese realen Aufgaben adressieren und nach echten Lösungen dafür suchen.
Wirkt dann vielleicht nicht so beeindruckend, wie wenn man behauptet, man könne fliegen. Dafür landet man am Ende auch nicht so hart, wenn man die völlig unrealistischen Erwartungen - natürlich - enttäuscht.
Märchen sollte man daher weiter besser in Kinderbüchern erzählen, nicht an Rednerpulten in Parlamenten oder auf der Bühne bei Wahlkampfauftritten.
