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Kanada setzt autoritär die digitale ID durch
5. November 2024
von Thomas Oysmüller
Am Weg zur digitalen ID in Kanada versucht man (erfolgreich) das Parlament zu umgehen. Das wird die Kritik zwar erhöhen, aber die Kontrolle verringern.
Was in Österreich mit der „ID Austria“ bereits weit fortgeschritten ist, wird im Westen überall ausgerollt. In Kanada planen die Regulierungsbehörden einen nationalen digitalen Personalausweis, ohne dabei das Parlament mit einzubeziehen.
Während sich bereits parlamentarischer Widerstand gegen die digitale ID gebildet hat, wird diese nun übergangen. Das dürfte, so schreiben die Datenschützer von Reclaim the Net, die Kontroverse rund um das Thema letztlich auch noch erhöhen. Allerdings macht der Schritt auch deutlich, was die Behörden wohl fürchten: Dass ein ordnungsgemäßer demokratischer Prozess das Projekt in Bedrängnis bringen könnte. Deshalb fühlt man sich offenbar zu so einem riskanten Manöver gezwungen.
Reclaim the Net berichtet:
Die Berichte über diese Vorgänge stützen sich darauf, dass Shared Services Canada (SSC), eine IT-Agentur der Regierung, kürzlich ankündigte, wie die Arbeit an der Einrichtung eines digitalen Ausweissystems für das ganze Land voranschreitet, und dies als im Wesentlichen nicht anders als die derzeitigen Formen der obligatorischen Ausweise darstellte (zum Beispiel Kanadas Äquivalent zur Sozialversicherungsnummer in den USA).
Die Gegner im Parlament und darüber hinaus weisen jedoch seit Jahren immer wieder darauf hin, dass das System Gefahren birgt, die weder in der Tiefe noch in der Breite mit denen herkömmlicher Ausweissysteme vergleichbar sind.
Diese Gefahren reichen von der Datensicherheit über die Implementierungskosten bis hin zu den verschiedenen Möglichkeiten, wie zentralisierte Datenbanken, die die sensibelsten persönlichen Informationen der Menschen enthalten, missbraucht werden können.
Und diese wiederum reichen von der Sicherheit bis hin zu dem Risiko, dass digitale Ausweise zu effektiven Instrumenten für die staatliche Massenüberwachung und Kontrolle des Verhaltens der gesamten Bevölkerung werden.
Der SSC und andere Befürworter der digitalen ID sprechen diese Probleme jedoch fast nur am Rande an, während sie die Vorteile für die Öffentlichkeit als größere Bequemlichkeit durch einen einheitlichen Zugang zu Behördendiensten und sogar als etwas verkaufen, das die Bürger „befähigt“.
Was jedoch die prominentesten Personen und Organisationen, die sich für die weltweite Einführung digitaler IDs einsetzen (wie Bill Gates, Tony Blair, die EU und das WEF…), als einen Weg zu mehr Gerechtigkeit und Gleichheit darstellen, hat genau den gegenteiligen Effekt.
„Segregation und Diskriminierung“, so heißt es in einem Bericht aus Kanada, der in einem aktuellen Zusammenhang steht: Covid-Impfstoff-„Pässe“ und die Behandlung von Bürgern, die sich gegen die Impfung entschieden haben.
Die digitale ID könnte das Netz von Impf-Reisepässen weitaus umfassender ausrollen. Die Infrastruktur wird dafür aktuell geschaffen, in den USA, der EU, und auch in Kanada.
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Quellen & Links
Bild „Emergence & Convergence / PHI (CA)“ ( https://www.flickr.com/photos/36085842@N06/50240410946 ) by Ars Electronica ( https://www.flickr.com/photos/36085842@N06 ) is licensed under CC BY-NC-ND 2.0.
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Für Spenden besuchen Sie bitte die Webseite
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https://tkp.at/2024/11/05/kanada-setzt-autoritaer-die-digitale-id-durch/
Kanada setzt autoritär die digitale ID durch
5. November 2024
von Thomas Oysmüller
Am Weg zur digitalen ID in Kanada versucht man (erfolgreich) das Parlament zu umgehen. Das wird die Kritik zwar erhöhen, aber die Kontrolle verringern.
Was in Österreich mit der „ID Austria“ bereits weit fortgeschritten ist, wird im Westen überall ausgerollt. In Kanada planen die Regulierungsbehörden einen nationalen digitalen Personalausweis, ohne dabei das Parlament mit einzubeziehen.
Während sich bereits parlamentarischer Widerstand gegen die digitale ID gebildet hat, wird diese nun übergangen. Das dürfte, so schreiben die Datenschützer von Reclaim the Net, die Kontroverse rund um das Thema letztlich auch noch erhöhen. Allerdings macht der Schritt auch deutlich, was die Behörden wohl fürchten: Dass ein ordnungsgemäßer demokratischer Prozess das Projekt in Bedrängnis bringen könnte. Deshalb fühlt man sich offenbar zu so einem riskanten Manöver gezwungen.
Reclaim the Net berichtet:
Die Berichte über diese Vorgänge stützen sich darauf, dass Shared Services Canada (SSC), eine IT-Agentur der Regierung, kürzlich ankündigte, wie die Arbeit an der Einrichtung eines digitalen Ausweissystems für das ganze Land voranschreitet, und dies als im Wesentlichen nicht anders als die derzeitigen Formen der obligatorischen Ausweise darstellte (zum Beispiel Kanadas Äquivalent zur Sozialversicherungsnummer in den USA).
Die Gegner im Parlament und darüber hinaus weisen jedoch seit Jahren immer wieder darauf hin, dass das System Gefahren birgt, die weder in der Tiefe noch in der Breite mit denen herkömmlicher Ausweissysteme vergleichbar sind.
Diese Gefahren reichen von der Datensicherheit über die Implementierungskosten bis hin zu den verschiedenen Möglichkeiten, wie zentralisierte Datenbanken, die die sensibelsten persönlichen Informationen der Menschen enthalten, missbraucht werden können.
Und diese wiederum reichen von der Sicherheit bis hin zu dem Risiko, dass digitale Ausweise zu effektiven Instrumenten für die staatliche Massenüberwachung und Kontrolle des Verhaltens der gesamten Bevölkerung werden.
Der SSC und andere Befürworter der digitalen ID sprechen diese Probleme jedoch fast nur am Rande an, während sie die Vorteile für die Öffentlichkeit als größere Bequemlichkeit durch einen einheitlichen Zugang zu Behördendiensten und sogar als etwas verkaufen, das die Bürger „befähigt“.
Was jedoch die prominentesten Personen und Organisationen, die sich für die weltweite Einführung digitaler IDs einsetzen (wie Bill Gates, Tony Blair, die EU und das WEF…), als einen Weg zu mehr Gerechtigkeit und Gleichheit darstellen, hat genau den gegenteiligen Effekt.
„Segregation und Diskriminierung“, so heißt es in einem Bericht aus Kanada, der in einem aktuellen Zusammenhang steht: Covid-Impfstoff-„Pässe“ und die Behandlung von Bürgern, die sich gegen die Impfung entschieden haben.
Die digitale ID könnte das Netz von Impf-Reisepässen weitaus umfassender ausrollen. Die Infrastruktur wird dafür aktuell geschaffen, in den USA, der EU, und auch in Kanada.
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Quellen & Links
Bild „Emergence & Convergence / PHI (CA)“ ( https://www.flickr.com/photos/36085842@N06/50240410946 ) by Ars Electronica ( https://www.flickr.com/photos/36085842@N06 ) is licensed under CC BY-NC-ND 2.0.
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Für Spenden besuchen Sie bitte die Webseite
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https://tkp.at/2024/11/05/kanada-setzt-autoritaer-die-digitale-id-durch/