What is Nostr?
Lord Caramac the Clueless, KSC /
npub19u4…6hsy
2023-11-09 19:09:58
in reply to nevent1q…d5k9

Lord Caramac the Clueless, KSC on Nostr: npub12wuen…f4lwz npub1jdgv4…dx3ws Der reine industrielle Umsatz an Materie und ...

npub12wuens7r7us7qgp498l8ehvfc6ukvdmkwfptgj44y26yvk9vf5lqzf4lwz (npub12wu…4lwz) npub1jdgv40ppx7nt3xu5rquuvscjv4y0tmuql7veqgzm46zjg8wvdv9shdx3ws (npub1jdg…x3ws) Der reine industrielle Umsatz an Materie und Energie, also die Stoffströme in Tonnen pro Sekunde und die Leistung in Watt, sind einfach insgesamt zu hoch, um nachhaltig machbar zu sein. Wir bewegen Dinge um ein Vielfaches schneller, als sie sich von Natur aus bewegen, und wann immer irgendwo irgendwas passiert, nimmt bekanntermaßen die Entropie zu, und größerer Materie- und Energieumsatz lassen die Entropie schneller anwachsen. Jedes wie auch immer geartete komplexe dynamische System kann sich selbst nur dadurch aufrechterhalten, daß es an irgendeinem Entropiegefälle sitzt und dort von Materie und Energie durchströmt wird.
Unsere bisher erschlossenen fossilen/mineralischen Ressourcen schwinden, die Erschließung neuer Ressourcen wird die Lücken nicht bei allen Ressourcen schließen können, und davon abgesehen ist es absolut untragbar, den Streß, unter dem die Ökosysteme des Planeten stehen, weiter zu vergrößern, dieser muß im Gegenteil deutlich reduziert werden, und zwar rapide. Das bedeutet aber auch, daß wir nachwachsende Ressourcen nicht in dem Maße zur Verfügung haben werden, wie wir es auch nur für die Aufrechterhaltung der heutigen Größe der Industrie bräuchten, wir können die Nutzung nachwachsender Ressourcen nicht nur nicht weiter steigern, sondern müßten sie ungefähr halbieren, um irgendeine Chance auf Nachhaltigkeit zu haben.

Das muß jetzt nicht heißen, daß alles richtig übel schlechter werden muß, aber rapiden technologischen Fortschritt kann es in einer nachhaltigen Weltwirtschaft nicht mehr geben wie bisher, denn alles muß so entworfen und hergestellt werden, daß es möglichst lange nutzbar und möglichst leicht reparabel ist. Inkompatible Systeme verschiedener Hersteller wird man da auch nicht mehr erlauben können, die Zukunft bräuchte einheitliche Standards und komplett austauschbare Produkte ohne irgendwelche Alleinstellungsmerkmale, und das ständige Hinzufügen neuer Features und die ständige rapide Steigerung der technologischen Möglichkeiten ist einfach nicht mehr drin. Potentiell langlebige Güter müssen so gebaut sein, daß sie "ewig" halten, die industrielle Produktion muß insgesamt sehr stark zurückgehen, und stattdessen muß Reparatur und Umbau von technischen Artefakten der neue Hauptantrieb der Wirtschaft werden. Mehr kleine Wetkstätten, weniger Fabriken.

Das Problem ist dabei die Verteilung von Macht und Einfluß, denn diejenigen Leute, welche in den Aufsichtsräten, Investorenrunden, Redaktionen, Parteien, Parlamenten, Regierungen, Behörden und Luxusvillen der Welt sitzen, haben kein Interesse an den notwendigen radikale Veränderungen, weil sie dann dort nicht mehr sitzen würden. Die "normalen" Leute, die ihr "normales" Leben leben, wollen auch keine radikalen Veränderungen, die wählen lieber radikale Parteien, die ihnen Lügen auftischen und versprechen, daß alles wieder wird wie in der Guten Alten Zeit ™️. Und genau deshalb geht alles vor die Hunde. Genau deshalb kommt die Präventivkonterrevolution der neuen Faschisten und der Technofeudalisten, welche den MAGAs, Aluhüten und Impfgegnern erzählen, was diese hören wollen, um an die Macht zu gelangen.

Intelligenz ist oberhalb einer gewissen Schwelle eher ein Fluch als ein Segen. Schimpansen haben gerade die richtige Menge an Intelligenz, mehr ist langfristig offenbar eher ungesund, wie man an uns invasiven Raubaffen sieht. Meine Vermutung ist auch, daß die Lösung für das Fermi-Paradoxon darin besteht, daß jede High-Tech-Zivilisation ihre Biosphäre ruiniert und untergeht, bevor sie das extrem harte Problem der interstellaren Raumfahrt knackt.
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