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Anti-Spiegel (Artikel)
Der Spiegel hat endlich bemerkt, dass die USA die F-35 aus der Ferne stilllegen können
Es ist längst bekannt, dass man moderne US-Waffen nicht kaufen darf, weil die USA diese aus der Ferne kontrollieren und stilllegen können. Man kann sie also nur einsetzen, wenn die USA es erlauben. Das hat nun endlich auch der Spiegel bemerkt.
von Anti-Spiegel
15. März 2025 08:00 Uhr
Als die Bundesregierung 2022 beschlossen, mit dem ersten 100-Milliarden-Sonderkredit für die Bundeswehr auch amerikanische F-35 zu kaufen, war Experten sofort klar, dass das keine gute Idee ist. Der offensichtlichste Grund ist, dass das Flugzeug vollkommen überteuert ist und die Bundesregierung dabei sogar einen wohl weltweiten Rekord gebrochen hat. Die Bundeswehr kauft die F-35 für sagenhafte 237 Millionen Dollar pro Stück, während Polen „nur“ 144 Millionen Dollar pro Stück bezahlt und das Pentagon die Maschinen für unter 80 Millionen Dollar pro Stück einkauft ( https://anti-spiegel.ru/2023/die-f-35-kostet-62-mio-dollar-warum-zahlt-deutschland-237-mio/ ).
Der überteuerte Pannenflieger
Man muss sich also nicht wundern, dass die Bundesregierung gerade weitere hunderte Milliarden Euro Sonderkredite für die Bundeswehr will, wenn sie Waffensysteme zum dreifachen Preis einkauft. Übrigens dürfte der Preis der F-35 für die Bundeswehr sogar noch steigen, denn ein endgültiger Preis wurde nicht vereinbart und Preissteigerungen wurden ausdrücklich nicht ausgeschlossen ( https://anti-spiegel.ru/2022/die-amerikanische-f-35-fuer-deutschland-das-naechste-fass-ohne-boden/ ).
Hinzu kommt, dass der Flieger als Pannenflieger verschrien ist und die mit Abstand höchsten Wartungskosten aller Kampfjets der Welt hat. In Fachkreisen gilt das Ding als regelrechte Fehlkonstruktion, die einem Kampf gegen moderne Gegner kaum gewachsen sein dürfte.
Aber das ist noch nicht alles. In Fachkreisen ist schon lange bekannt, dass moderne US-Waffen wie Kampfjets oder auch HIMARS-Raketenwerfer und andere nur eingesetzt werden können, wenn die USA es ausdrücklich erlauben. Der Grund sind Software und Elektronik, denn die USA haben Hintertüren eingebaut, die es ihnen ermöglichen, diese Waffen einfach aus der Ferne stillzulegen, wenn sie nicht wollen, dass sie eingesetzt werden.
Das dürfte übrigens vor allem Dänemark freuen, das sich vor einigen Jahren mit F-35 eingedeckt hat und dem Trump nun offen droht, die USA könnten Grönland gewaltsam annektieren. Die Dänen könnten sich in dem Falle nicht einmal symbolisch zur Wehr setzen, weil die USA die Waffen der dänischen Armee einfach per Knopfdruck ausschalten können.
„Nur für Flugshows nützlich“
Das ist keineswegs neu und es ist auch kein Scherz. Das galt auch schon für ältere US-Kampfjets wie die F-18. Darüber beschwerte sich 2020 beispielsweise der ehemalige malaysische Premierminister, dessen Land einige F-18 im Bestand hatte, aber ansonsten aus gutem Grund auf russische Jets setzt.
Viele internationale Medien (natürlich keine deutschen) haben damals darüber berichtet und ich zitiere hier ausführlich aus einem Artikel eines Militärportals, dessen Überschrift lautete „Der malaysische Premierminister Mahathir behauptet, amerikanische Kampfflugzeuge seien nur für Flugshows nützlich – Warum F-18-Kampfflugzeuge nicht ohne Washingtons Erlaubnis kämpfen dürfen“ ( https://militarywatchmagazine.com/article/malaysian-prime-minister-mahathir-claims-american-fighters-are-only-useful-for-airshows-why-f-18s-can-t-fight-without-washington-s-permission ). In dem Artikel hieß es:
„In einem Interview mit dem katarischen Nachrichtensender Al Jazeera gab der ehemalige malaysische Premierminister Mahathir Mohamad Einblicke in die Erfahrungen seines Landes mit dem Einsatz amerikanischer F-18 Hornet-Kampfflugzeuge und die erheblichen Einschränkungen, die Washington den Operationen auferlegt. (…) Mahathir bemerkte zu den von den USA an Kunden auferlegten Bedingungen für ihre Kampfflugzeuge, dass die Quellcodes für die Jets nicht zur Verfügung gestellt würden. Das bedeutet: „Wir können die Flugzeuge nicht für Angriffe auf andere Länder programmieren, ohne die Programmierung von den Amerikanern durchführen zu lassen. Obwohl die Flugzeuge also sehr gut sind und über sehr leistungsstarke Triebwerke verfügen, können wir die Flugzeuge nicht selbst programmieren. Man muss sich an die Vereinigten Staaten wenden, um beispielsweise das Programm für Angriffe auf andere Länder zu übernehmen. Unsere Flugzeuge waren also teuer.“ (…) Mahathir führte weiter aus: „Die Art und Weise, wie Malaysia als Käufer der F-18 behandelt wurde, zeigt, dass die Flugzeuge nur für Flugshows geeignet sind. Wir können sie aber nicht für Angriffe auf andere Länder oder andere Zwecke programmieren. Das ist die Erfahrung Malaysias. Ich vermute aber, dass auch andere Länder die Quellcodes nicht erhalten haben … Die Flugzeuge sind keine wirklich kontrollierbare Waffe. Die Kontrolle liegt bei den Amerikanern.““
Nun darf auch der Spiegel berichten
Nun hat auch der Spiegel, der die Bestellung der F-35 vor drei Jahren noch bejubelt hat, berichtet, dass die USA ihre ins Ausland verkauften Jets einfach abschalten können. Der Grund dafür, dass der Spiegel seinen Lesern diesen alten Hut, den er ihnen jahrelang verschwiegen hat, nun als Neuigkeit präsentiert, dürfte Trump sein.
Offenbar hat man irgendwo Angst davor bekommen, dass die EU und die USA sich so weit auseinander entwickeln könnten, dass die USA den Europäern verbieten, ihre Jets einzusetzen, wenn die Europäer beispielsweise in der Ukraine gegen Russland aufmarschieren wollen, was in Brüssel, Paris und London ja gerade heftig diskutiert wird. Also durfte der Spiegel nun über das Thema berichten, das in Fachkreisen ohnehin schon lange bekannt ist, das deutsche Medien während der Diskussion über den Kauf der F-35 für die Bundeswehr aber verschwiegen haben.
Das tat der Spiegel unter der Überschrift „Kampfflugzeuge für die Bundeswehr – Können die USA F-35-Jets aus der Ferne stilllegen?“ ( https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/f-35-koennten-die-usa-den-luftwaffen-kampfjet-aus-der-ferne-stilllegen-a-925ceef0-7793-46ca-a227-19a4a59bbe0c ) und darin wird meine Behauptung, dass Trump der Grund dafür ist, dass deutsche Medien nun beginnen, den Kauf der F-35 anzuzweifeln, bestätigt:
„Inzwischen hat sich die politische Lage allerdings dramatisch geändert. Amerika ist unter Präsident Donald Trump kein zuverlässiger Bündnispartner mehr, im Zweifel sogar ein geopolitischer Gegenspieler . Sollte Deutschland die F-35 aus den USA also überhaupt noch kaufen? Und würden die Maschinen im Ernstfall funktionieren, oder könnten die Amerikaner sie womöglich aus der Ferne deaktivieren?“
Und der Spiegel gibt danach sofort die Antwort auf die Frage:
„»Es ist bekannt, dass die US-Armee unter Trump die IT-Systeme des Jets jederzeit abstellen kann«, sagte etwa der sozialdemokratische Schweizer Nationalrat Fabian Molina dem »Tagesanzeiger«.“
Etwas später geht der Spiegel sogar in die Details:
„Immer wieder ist in der Debatte über die F-35 von einem sogenannten Killswitch die Rede, einer Art geheimnisvollem Notausschalter, mit dem die Amerikaner den Jet einfach lahmlegen könnten. Der SPIEGEL hat mit mehreren Experten gesprochen. Von Hinweisen auf einen solchen Mechanismus hat keiner von ihnen berichtet, aber das ist nicht der entscheidende Punkt: »Es gibt zwar keinen Killswitch«, sagt etwa Severin Pleyer, Wissenschaftsoffizier an der Universität der Bundeswehr in Hamburg. »Aber es gibt genügend andere Wege, die F-35 durch indirekte Maßnahmen des Herstellers unbrauchbar zu machen.«
Peter Layton, Gastwissenschaftler am Griffith-Asieninstitut im australischen Brisbane und früherer Pilot der Royal Australian Air Force, sagt: »Wenn die Amerikaner nicht wollen, dass das Flugzeug bei einer bestimmten Mission eingesetzt wird, hätten sie sicher eine Möglichkeit, dies zu verhindern.« Jede F-35 sei, sagt Layton, »Teil eines globalen Unterstützungssystems und einer Lieferkette«. Wer eines dieser Flugzeuge kaufe, werde »Teil des amerikanischen Imperiums«, so der Australier.
(…)
Den Jet muss man sich als vernetztes, fliegendes Rechenzentrum vorstellen. Seine Software besteht aus mehr als acht Millionen Zeilen Code. Daten seiner Sensoren speist das Flugzeug in eine Art Cloud ein. Gleichzeitig erhalten die Systeme an Bord über das Netz ständig neue Informationen, etwa zu feindlichen Flugabwehrstellungen. Arbeiten am Bordcomputer sind allerdings für alle tabu, die nicht zum US-Militär oder der Herstellerfirma gehören.“
Wer hätte gedacht, dass der Spiegel die USA mal als „Imperium“ bezeichnen würde? Dafür, die USA als „Imperium“ zu bezeichnen, wird der Historiker Daniele Ganser bekanntlich heftig kritisiert.
Wir leben in interessanten Zeiten, aber glaubt irgendjemand ernsthaft, dass die neue Bundesregierung die Bestellung der F-35 cancelt? Kleiner Tipp: BlackRock, der Investmentfonds, für den der künftige Kanzler Merz lange Jahre gearbeitet hat, gehört zu den größten Aktionären des Herstellers der F-35.
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Quellen & Links
Autor: Anti-Spiegel
Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.
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https://anti-spiegel.ru/2025/der-spiegel-hat-endlich-bemerkt-dass-die-usa-die-f-35-aus-der-ferne-stilllegen-koennen/
Der Spiegel hat endlich bemerkt, dass die USA die F-35 aus der Ferne stilllegen können
Es ist längst bekannt, dass man moderne US-Waffen nicht kaufen darf, weil die USA diese aus der Ferne kontrollieren und stilllegen können. Man kann sie also nur einsetzen, wenn die USA es erlauben. Das hat nun endlich auch der Spiegel bemerkt.

von Anti-Spiegel
15. März 2025 08:00 Uhr
Als die Bundesregierung 2022 beschlossen, mit dem ersten 100-Milliarden-Sonderkredit für die Bundeswehr auch amerikanische F-35 zu kaufen, war Experten sofort klar, dass das keine gute Idee ist. Der offensichtlichste Grund ist, dass das Flugzeug vollkommen überteuert ist und die Bundesregierung dabei sogar einen wohl weltweiten Rekord gebrochen hat. Die Bundeswehr kauft die F-35 für sagenhafte 237 Millionen Dollar pro Stück, während Polen „nur“ 144 Millionen Dollar pro Stück bezahlt und das Pentagon die Maschinen für unter 80 Millionen Dollar pro Stück einkauft ( https://anti-spiegel.ru/2023/die-f-35-kostet-62-mio-dollar-warum-zahlt-deutschland-237-mio/ ).
Der überteuerte Pannenflieger
Man muss sich also nicht wundern, dass die Bundesregierung gerade weitere hunderte Milliarden Euro Sonderkredite für die Bundeswehr will, wenn sie Waffensysteme zum dreifachen Preis einkauft. Übrigens dürfte der Preis der F-35 für die Bundeswehr sogar noch steigen, denn ein endgültiger Preis wurde nicht vereinbart und Preissteigerungen wurden ausdrücklich nicht ausgeschlossen ( https://anti-spiegel.ru/2022/die-amerikanische-f-35-fuer-deutschland-das-naechste-fass-ohne-boden/ ).
Hinzu kommt, dass der Flieger als Pannenflieger verschrien ist und die mit Abstand höchsten Wartungskosten aller Kampfjets der Welt hat. In Fachkreisen gilt das Ding als regelrechte Fehlkonstruktion, die einem Kampf gegen moderne Gegner kaum gewachsen sein dürfte.
Aber das ist noch nicht alles. In Fachkreisen ist schon lange bekannt, dass moderne US-Waffen wie Kampfjets oder auch HIMARS-Raketenwerfer und andere nur eingesetzt werden können, wenn die USA es ausdrücklich erlauben. Der Grund sind Software und Elektronik, denn die USA haben Hintertüren eingebaut, die es ihnen ermöglichen, diese Waffen einfach aus der Ferne stillzulegen, wenn sie nicht wollen, dass sie eingesetzt werden.
Das dürfte übrigens vor allem Dänemark freuen, das sich vor einigen Jahren mit F-35 eingedeckt hat und dem Trump nun offen droht, die USA könnten Grönland gewaltsam annektieren. Die Dänen könnten sich in dem Falle nicht einmal symbolisch zur Wehr setzen, weil die USA die Waffen der dänischen Armee einfach per Knopfdruck ausschalten können.
„Nur für Flugshows nützlich“
Das ist keineswegs neu und es ist auch kein Scherz. Das galt auch schon für ältere US-Kampfjets wie die F-18. Darüber beschwerte sich 2020 beispielsweise der ehemalige malaysische Premierminister, dessen Land einige F-18 im Bestand hatte, aber ansonsten aus gutem Grund auf russische Jets setzt.
Viele internationale Medien (natürlich keine deutschen) haben damals darüber berichtet und ich zitiere hier ausführlich aus einem Artikel eines Militärportals, dessen Überschrift lautete „Der malaysische Premierminister Mahathir behauptet, amerikanische Kampfflugzeuge seien nur für Flugshows nützlich – Warum F-18-Kampfflugzeuge nicht ohne Washingtons Erlaubnis kämpfen dürfen“ ( https://militarywatchmagazine.com/article/malaysian-prime-minister-mahathir-claims-american-fighters-are-only-useful-for-airshows-why-f-18s-can-t-fight-without-washington-s-permission ). In dem Artikel hieß es:
„In einem Interview mit dem katarischen Nachrichtensender Al Jazeera gab der ehemalige malaysische Premierminister Mahathir Mohamad Einblicke in die Erfahrungen seines Landes mit dem Einsatz amerikanischer F-18 Hornet-Kampfflugzeuge und die erheblichen Einschränkungen, die Washington den Operationen auferlegt. (…) Mahathir bemerkte zu den von den USA an Kunden auferlegten Bedingungen für ihre Kampfflugzeuge, dass die Quellcodes für die Jets nicht zur Verfügung gestellt würden. Das bedeutet: „Wir können die Flugzeuge nicht für Angriffe auf andere Länder programmieren, ohne die Programmierung von den Amerikanern durchführen zu lassen. Obwohl die Flugzeuge also sehr gut sind und über sehr leistungsstarke Triebwerke verfügen, können wir die Flugzeuge nicht selbst programmieren. Man muss sich an die Vereinigten Staaten wenden, um beispielsweise das Programm für Angriffe auf andere Länder zu übernehmen. Unsere Flugzeuge waren also teuer.“ (…) Mahathir führte weiter aus: „Die Art und Weise, wie Malaysia als Käufer der F-18 behandelt wurde, zeigt, dass die Flugzeuge nur für Flugshows geeignet sind. Wir können sie aber nicht für Angriffe auf andere Länder oder andere Zwecke programmieren. Das ist die Erfahrung Malaysias. Ich vermute aber, dass auch andere Länder die Quellcodes nicht erhalten haben … Die Flugzeuge sind keine wirklich kontrollierbare Waffe. Die Kontrolle liegt bei den Amerikanern.““
Nun darf auch der Spiegel berichten
Nun hat auch der Spiegel, der die Bestellung der F-35 vor drei Jahren noch bejubelt hat, berichtet, dass die USA ihre ins Ausland verkauften Jets einfach abschalten können. Der Grund dafür, dass der Spiegel seinen Lesern diesen alten Hut, den er ihnen jahrelang verschwiegen hat, nun als Neuigkeit präsentiert, dürfte Trump sein.
Offenbar hat man irgendwo Angst davor bekommen, dass die EU und die USA sich so weit auseinander entwickeln könnten, dass die USA den Europäern verbieten, ihre Jets einzusetzen, wenn die Europäer beispielsweise in der Ukraine gegen Russland aufmarschieren wollen, was in Brüssel, Paris und London ja gerade heftig diskutiert wird. Also durfte der Spiegel nun über das Thema berichten, das in Fachkreisen ohnehin schon lange bekannt ist, das deutsche Medien während der Diskussion über den Kauf der F-35 für die Bundeswehr aber verschwiegen haben.
Das tat der Spiegel unter der Überschrift „Kampfflugzeuge für die Bundeswehr – Können die USA F-35-Jets aus der Ferne stilllegen?“ ( https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/f-35-koennten-die-usa-den-luftwaffen-kampfjet-aus-der-ferne-stilllegen-a-925ceef0-7793-46ca-a227-19a4a59bbe0c ) und darin wird meine Behauptung, dass Trump der Grund dafür ist, dass deutsche Medien nun beginnen, den Kauf der F-35 anzuzweifeln, bestätigt:
„Inzwischen hat sich die politische Lage allerdings dramatisch geändert. Amerika ist unter Präsident Donald Trump kein zuverlässiger Bündnispartner mehr, im Zweifel sogar ein geopolitischer Gegenspieler . Sollte Deutschland die F-35 aus den USA also überhaupt noch kaufen? Und würden die Maschinen im Ernstfall funktionieren, oder könnten die Amerikaner sie womöglich aus der Ferne deaktivieren?“
Und der Spiegel gibt danach sofort die Antwort auf die Frage:
„»Es ist bekannt, dass die US-Armee unter Trump die IT-Systeme des Jets jederzeit abstellen kann«, sagte etwa der sozialdemokratische Schweizer Nationalrat Fabian Molina dem »Tagesanzeiger«.“
Etwas später geht der Spiegel sogar in die Details:
„Immer wieder ist in der Debatte über die F-35 von einem sogenannten Killswitch die Rede, einer Art geheimnisvollem Notausschalter, mit dem die Amerikaner den Jet einfach lahmlegen könnten. Der SPIEGEL hat mit mehreren Experten gesprochen. Von Hinweisen auf einen solchen Mechanismus hat keiner von ihnen berichtet, aber das ist nicht der entscheidende Punkt: »Es gibt zwar keinen Killswitch«, sagt etwa Severin Pleyer, Wissenschaftsoffizier an der Universität der Bundeswehr in Hamburg. »Aber es gibt genügend andere Wege, die F-35 durch indirekte Maßnahmen des Herstellers unbrauchbar zu machen.«
Peter Layton, Gastwissenschaftler am Griffith-Asieninstitut im australischen Brisbane und früherer Pilot der Royal Australian Air Force, sagt: »Wenn die Amerikaner nicht wollen, dass das Flugzeug bei einer bestimmten Mission eingesetzt wird, hätten sie sicher eine Möglichkeit, dies zu verhindern.« Jede F-35 sei, sagt Layton, »Teil eines globalen Unterstützungssystems und einer Lieferkette«. Wer eines dieser Flugzeuge kaufe, werde »Teil des amerikanischen Imperiums«, so der Australier.
(…)
Den Jet muss man sich als vernetztes, fliegendes Rechenzentrum vorstellen. Seine Software besteht aus mehr als acht Millionen Zeilen Code. Daten seiner Sensoren speist das Flugzeug in eine Art Cloud ein. Gleichzeitig erhalten die Systeme an Bord über das Netz ständig neue Informationen, etwa zu feindlichen Flugabwehrstellungen. Arbeiten am Bordcomputer sind allerdings für alle tabu, die nicht zum US-Militär oder der Herstellerfirma gehören.“
Wer hätte gedacht, dass der Spiegel die USA mal als „Imperium“ bezeichnen würde? Dafür, die USA als „Imperium“ zu bezeichnen, wird der Historiker Daniele Ganser bekanntlich heftig kritisiert.
Wir leben in interessanten Zeiten, aber glaubt irgendjemand ernsthaft, dass die neue Bundesregierung die Bestellung der F-35 cancelt? Kleiner Tipp: BlackRock, der Investmentfonds, für den der künftige Kanzler Merz lange Jahre gearbeitet hat, gehört zu den größten Aktionären des Herstellers der F-35.
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Quellen & Links

Autor: Anti-Spiegel
Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.
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