Kris on Nostr: From kris Thu Apr 4 18:58:19 DST 1996 From: kris Newsgroups: de.talk.bizarre Subject: ...
From kris Thu Apr 4 18:58:19 DST 1996
From: kris
Newsgroups: de.talk.bizarre
Subject: Zen I
Mime-Version: 1.0
From: kris@schulung.netuse.de (=?ISO-8859-1?Q?Kristian_K=F6hntopp?=)
X-Copyright: (C) Copyright 1996 Kristian Koehntopp -- All rights reserved.
Der junge Moench Lu Ser vom Kloster IETF-WG kam einmal zu Meister Yoshi an den Schrein Mam Mon und zeigte ihm eine grossartige neue Erfindung. "Sieh hier, Meister Yoshi!" sagte Lu Ser, "mit diesem neuen Informationsdienst kannst Du fuer Deine Schueler Informationen ueber den Campus bereitstellen. Und Du kannst die Ergebnisse Deiner Forschungen fuer Deine Kollegen publizieren." Und Lu Ser zeigte Yoshi ein kleines Programm, das Menues und Texte ueber eine Netzwerkverbnindung anzeigen konnte.
"Kann man damit Bilder von Tempelhuren und Geishas uebertragen?" fragte Meister Yoshi den Moench. "Nein" antwortete dieser verstaendnislos. "Kann man damit Wappen von Kriegsherren darstellen?" fragte Meister Yoshi den Moench noch einmal. Wieder antwortete dieser verunsichert "Nein". "Kann man damit Sushi verkaufen?" fragte Meister Yoshi noch einmal. Wiederum konnte Lu Ser nur "Nein" antworten. "Dann ist es ein Spielzeug" urteilte Yoshi. "Du solltest es nach einer Ratte benennen."
Lu Ser aber verstand nicht. Zwar befolgte er den Rat seines Meisters und benannte seine Erfindung nach einer Ratte, doch er fand das Yoshis Urteil hart und ungerecht. Er arbeitete weiter an seiner Erfindung und versah sie mit Moeglichkeiten, Teile von Forschungsarbeiten zu markieren und sie zum Zwecke der besseren automatischen Auswertung auszuzeichnen auf dass magische Daemonen sie besser sortieren koennten. Er baute die Moeglichkeit ein, kleine Grafiken zur Illustration technischer Sachverhalte einzufuegen und er versah seine Erfindung mit der Option, Briefe an den Ersteller des Forschungspapiers zurueckzuschicken, auf dass sich ein fruchtbarer wissenschaftlicher Diskurs entwicklen koenne.
Als er fertig war, fuehrte er seine Erfindung wieder Meister Yoshi vor. Und Yoshi fragte ihn "Kann man damit Bilder von Tempelhuren und Geishas uebertragen?" und Lu Ser antwortete "Nunja, man kann kleine Illustrationen in Texte einstreuen." Also erzeugte Yoshi Dokumente mit kleinen Ueberschriften und grossen Illustrationen von nackten Tempelhuren und siehe, seine Dokumente wurden abgerufen bis das Netzwerkkabel dunkelrot gluehte.
Und Yoshi fragte noch einml "Kann man damit Wappen von Kriegsherren darstellen?" und Lu Ser antwortete "Nunja, man kann kleine Illustrationen in Texte einstreuen.". Also erzeugte Yoshi weitere Dokumente mit kleinen Ueberschriften, ueber denen das Wappen seines Kriegsherren auf riesengrossen, bunten Fahnen
wehte. Und siehe, seine Dokumente wurden abgerufen bis die Schergen des Tele Kom im drohten. Aber die Kriegsherren waren begeistert und hielten die Schergen von Meister Yoshis Schrein fern.
Und schliesslich fragte Yoshi noch einmal "Kann man damit Sushi verkaufen?" und Lu Ser antwortete "Dort unten koennt Ihr einen Knopf zum Mailversenden einfuegen".
Und siehe, Yoshi versah seine Tempelhuren und seine Kriegsherrenwappen mit einem Knopf "Bezahlen" und scheffelte viele tausend Goldstuecke, mit denen er die Schergen des Tele Kom bestach und mit denen er sich schliesslich einen grossen Kirschbluetengarten hinter seinem Schrein kaufen konnte.
Lu Ser aber verstand noch immer nicht. Verstaendnislos vor sich hin murmelnd ging er zurueck in sein Kloster. Er bastelte noch weiter an seiner grossartigen Erfindung und murmelte dabei Beschwoerungen, die klangen wie "Mathematischer Satz" und "Stylesheets". Aber niemand hat je wieder von ihm gehoert.
Kristian
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Der junge Moench Lu Ser vom Kloster IETF-WG kam einmal zu Meister Yoshi an den Schrein Mam Mon und zeigte ihm eine grossartige neue Erfindung. "Sieh hier, Meister Yoshi!" sagte Lu Ser, "mit diesem neuen Informationsdienst kannst Du fuer Deine Schueler Informationen ueber den Campus bereitstellen. Und Du kannst die Ergebnisse Deiner Forschungen fuer Deine Kollegen publizieren." Und Lu Ser zeigte Yoshi ein kleines Programm, das Menues und Texte ueber eine Netzwerkverbnindung anzeigen konnte.
"Kann man damit Bilder von Tempelhuren und Geishas uebertragen?" fragte Meister Yoshi den Moench. "Nein" antwortete dieser verstaendnislos. "Kann man damit Wappen von Kriegsherren darstellen?" fragte Meister Yoshi den Moench noch einmal. Wieder antwortete dieser verunsichert "Nein". "Kann man damit Sushi verkaufen?" fragte Meister Yoshi noch einmal. Wiederum konnte Lu Ser nur "Nein" antworten. "Dann ist es ein Spielzeug" urteilte Yoshi. "Du solltest es nach einer Ratte benennen."
Lu Ser aber verstand nicht. Zwar befolgte er den Rat seines Meisters und benannte seine Erfindung nach einer Ratte, doch er fand das Yoshis Urteil hart und ungerecht. Er arbeitete weiter an seiner Erfindung und versah sie mit Moeglichkeiten, Teile von Forschungsarbeiten zu markieren und sie zum Zwecke der besseren automatischen Auswertung auszuzeichnen auf dass magische Daemonen sie besser sortieren koennten. Er baute die Moeglichkeit ein, kleine Grafiken zur Illustration technischer Sachverhalte einzufuegen und er versah seine Erfindung mit der Option, Briefe an den Ersteller des Forschungspapiers zurueckzuschicken, auf dass sich ein fruchtbarer wissenschaftlicher Diskurs entwicklen koenne.
Als er fertig war, fuehrte er seine Erfindung wieder Meister Yoshi vor. Und Yoshi fragte ihn "Kann man damit Bilder von Tempelhuren und Geishas uebertragen?" und Lu Ser antwortete "Nunja, man kann kleine Illustrationen in Texte einstreuen." Also erzeugte Yoshi Dokumente mit kleinen Ueberschriften und grossen Illustrationen von nackten Tempelhuren und siehe, seine Dokumente wurden abgerufen bis das Netzwerkkabel dunkelrot gluehte.
Und Yoshi fragte noch einml "Kann man damit Wappen von Kriegsherren darstellen?" und Lu Ser antwortete "Nunja, man kann kleine Illustrationen in Texte einstreuen.". Also erzeugte Yoshi weitere Dokumente mit kleinen Ueberschriften, ueber denen das Wappen seines Kriegsherren auf riesengrossen, bunten Fahnen
wehte. Und siehe, seine Dokumente wurden abgerufen bis die Schergen des Tele Kom im drohten. Aber die Kriegsherren waren begeistert und hielten die Schergen von Meister Yoshis Schrein fern.
Und schliesslich fragte Yoshi noch einmal "Kann man damit Sushi verkaufen?" und Lu Ser antwortete "Dort unten koennt Ihr einen Knopf zum Mailversenden einfuegen".
Und siehe, Yoshi versah seine Tempelhuren und seine Kriegsherrenwappen mit einem Knopf "Bezahlen" und scheffelte viele tausend Goldstuecke, mit denen er die Schergen des Tele Kom bestach und mit denen er sich schliesslich einen grossen Kirschbluetengarten hinter seinem Schrein kaufen konnte.
Lu Ser aber verstand noch immer nicht. Verstaendnislos vor sich hin murmelnd ging er zurueck in sein Kloster. Er bastelte noch weiter an seiner grossartigen Erfindung und murmelte dabei Beschwoerungen, die klangen wie "Mathematischer Satz" und "Stylesheets". Aber niemand hat je wieder von ihm gehoert.
Kristian