What is Nostr?
ɟloʍ /
npub1x8w…37lp
2024-06-24 08:31:55
in reply to nevent1q…xfga

ɟloʍ on Nostr: > Fußwege, Radwege und Autowege gehören baulich getrennt Das ist leider allgemein ...

> Fußwege, Radwege und Autowege gehören baulich getrennt
Das ist leider allgemein keine gute Idee, da wir insbesondere dort, wo viele Menschen miteinander auskommen und mobil sein müssen schlicht nicht den Platz haben. Da wo es den Platz gibt, etablieren wir damit nur weitere Barrieren für die schwächeren Verkehrsteilnehmer:innen.

Ich behaupte das Gegenteil:
Baulich getrennte Radwege (wie sie von vielen in der Radbubble gemeinhin so kompromisslos als Allheilmittel gefordert werden) machen nur in sehr wenigen Situationen wirklich Sinn, nämlich dort, wo eh keine Abzweigungen möglich sind (neben Gewässern, Landstraßen, Zugstrecken).

Aber Innerorts oder Insbesondere in verdichteten Städten gibt es quasi unendlich viele unterschiedliche Verkehrsquellen und Ziele für sehr diverse Verkehrsteilnehmer:innen. Diesen müssen in 1. Linie innerhalb des Verkehrs sicher (und effizient) auch Richtungswechsel, und Querungen möglich sein. Für alle! Genau das verhindern aber baulich getrennte Radwege (selbst wenn dafür Platz da ist, er sollte besser entsiegelt und sinnvoll genutzt werden). Stattdessen führen baulich getrennte Radwege dazu, dass Autofahrende sich "allein" wähnen und weniger Rücksicht auf Schwächere nehmen (müssen), spätestens an den Kreuzungen kommt es zu den vorprogrammierten Konflikten. Radfahrende müssen 2x an Ampeln warten, statt im Verkehrsfluss abbiegen zu können… Zudem wird der Fußverkehr, insbesondere Leute mit Kinderwagen, Rollstühlen, Rollatoren, Kinder, Gruppen… mit schwieriger zu überwindenden Barrieren konfrontiert.

Nein Radwege und Autowege gehören innnerorts auf **eine** geteilte (aber nicht zu große) Straße, wo sich dann entsprechend **die Geschwindigkeit den Nichtmotorisierten anzupassen hat**! Faktisch wird das dazu führen, dass überholen eben nur mir schmalen Fahrzeugen noch möglich ist. Auch die aktuellen Prioritäten unbd Privilegien müssen schlicht umgedreht werden: Nichtmotorisierter Verkehr vor motorisiertem Verkehr z.B. bei Ampeln (die übrigens in meiner Idealstadt quasi sinnlos werden). Im Wasserverkehr gibt es übrigens so eine Regelung, dass motorisierte Boote Nachrang vor nichtmotorisierten oder Schwimmer:innen haben. Parkraum muss zumindest vergleichbar teuer wie Wohnraum sein (warum sollte der von der Allgemeinheit zugunsten einer priviligierten Minderheit finanziert werden?) Wenn es keinen leistbaren Prakraum gibt und auch der Geschwindigkeitsvorteil wegfällt, den wir nur durch die aktuelle Gesetzeslage künstilch innerorts für den MIV garantieren, werden sich Autofahrende überlegen (müssen), ob sie nicht doch mal endlich umsteigen, das Auto abschaffen. Dann kommen sie nämlich auch schnell und sicher an ihr Ziel. Lieferverkehr und andere Ausnahmen wird es weiterhin geben müssen.

Ja und es braucht dann viel Geld in öffentliochen Verkehr! Die Umgestaltung der Straßen könnte eher Geld sparen und einbringen.
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