What is Nostr?
Lord Caramac the Clueless, KSC /
npub19u4…6hsy
2023-11-09 20:26:01
in reply to nevent1q…lk76

Lord Caramac the Clueless, KSC on Nostr: npub12wuen…f4lwz npub1jdgv4…dx3ws Stoffliches Recycling ist immer ein ...

npub12wuens7r7us7qgp498l8ehvfc6ukvdmkwfptgj44y26yvk9vf5lqzf4lwz (npub12wu…4lwz) npub1jdgv40ppx7nt3xu5rquuvscjv4y0tmuql7veqgzm46zjg8wvdv9shdx3ws (npub1jdg…x3ws) Stoffliches Recycling ist immer ein Downcycling, dabei geht immer ein Teil verloren -- wieviel, das hängt vom Material ab. Organische Polymere sind z.B. nicht gut wiederverwertbar, beim Wiedereinschmelzen von Plastik kann die Materialqualität nur durch Beigabe von frischem Material garantiert werden, weil diese langen Makromoleküle auf vielfache Art kaputtgehen können, etwa mechanisch oder durch UV-Strahlung. Viele industrielle Werkstoffe sind Verbundmaterialien, deren Komponenten sich nicht mehr mit vertretbarem Aufwand trennen lassen.

Aber es gibt eigentlich überhaupt keinen Grund, die gegenwärtige Größe des industriellen Systems aufrechtzuerhalten, abgesehen von der Tilgung laufender Kredite, die sonst platzen würden, und Kredite sind genauso wie Geld an und für sich nur eine gesellschaftliche Fiktion, welche mittels Gesetzen und Staatsgewalt real gemacht wird. Ebenso wie Eigentum. Es gab auf diesem Planeten ganze Kulturen (bevor sie von Europäern zerstört wurden), die solche Dinge wie Eigentum oder Geld überhaupt nicht kannten und trotzdem gelebt haben. Es gibt überhaupt keinen Grund, Gebrauchsgegenstände so kurzlebig zu designen und zu produzieren, wie es heute üblich ist, außer um Marktsättigung zu vermeiden, aber was wäre denn schlimm daran? In einer vernünftigen Welt gäbe es auch keine Arbeitslosigkeit, weil einfach alle notwendige Arbeit, die getan werden muß, auf alle verfügbaren Arbeitskräfte verteilt würde, und wenn man weniger zu tun hat, bekommen einfach alle mehr Freizeit. Wenn alle alles haben, was sie brauchen, und wenn alles extrem langlebig und reparabel ist, muß nur noch Ersatz für Abnutzung hergestellt werden, da kann die Produktion massiv heruntergefahren werden, ohne daß irgendwer weniger hat. Irgendwann sieht alles verkratzt und geflickt aus, ist zigmal repariert, umgebaut und umgerüstet, na und? Ständig alles neu, glänzend, wie aus dem Ei gepellt, ständig zeigen zu müssen, daß man sich irgendwas leisten kann, ständig irgendwas kaputt, für das es keine Ersatzteile mehr gibt, wenn es überhaupt reparabel ist, was soll der Scheiß?

Nachhaltigkeit benötigt zuallererst eine völlig andere Einstellung der Welt und dem Leben gegenüber, als sie in unserer Kultur üblich ist. Eine völlig andere Art, über sich selbst, die Welt und die Rolle des Menschen in dieser zu denken. Wir bilden uns ein, wir seien die Chefs des Planeten, könnten alles so zurechtbiegen, wie es uns paßt, die Welt nach unserem Gutdünken umbauen, und die Welt sei nur für uns da. Allein schon die Vorstellung, daß irgendwem ein Stück Land "gehören" kann, und daß man einfach so ganze Landschaften umpflügen kann, um an irgendwelche Ressourcen zu gelangen, ist total krank. Wenn man wirklich nachhaltig denkt, dann kann man einfach nur Dinge tun, deren Auswirkungen für die nächsten paar Jahrtausende selbst dann unproblematisch sind, wenn sich in der Zeit überhaupt nichts ändert und alles einfach so weiterläuft. Was man keine Jahrtausende weitermachen könnte, dürfte man gar nicht erst anfangen. Und man muß den Menschen als ein Tier unter vielen sehen, das sich irgendwie in die Ökosysteme, in denen es lebt, so einsortieren muß, daß ökologische Interaktionen zum gegenseitigen Nutzen entstehen, wir müssen uns angucken, welchen Tanz die nichtmenschliche lebendige Welt tanzt und welche Musik sie spielt, und dann dabei mittanzen und mitsingen, statt der Welt unsere eigene Musik aufzwingen zu wollen. Sogenannte Naturvölker verstehen das, weil diejenigen unter ihren Vorfahren, die das nicht verstanden haben, schlicht gestorben sind. Wenn wir das nicht verstehen, werden wir auch sterben.
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