Kris on Nostr: Jugendschutz ist nicht systematisch nicht objektivierbar und automatisierbar Es geht ...
Jugendschutz ist nicht systematisch nicht objektivierbar und automatisierbar
Es geht darum, welche Inhalte unserem Nachwuchs wie und mit welcher Bewertung präsentiert werden,
denn das ist, was Erziehung ist – die Vermittlung von Werten.
Daher ist jede Bewertung, die sich an Syntax (objektiv sichtbaren Merkmalen) orientiert zum Scheitern verurteilt.
Und in dem Moment, wo Jugendschutz automatisierbar ist, haben wir eine Maschine gebaut,
die erfolgreich eine bestimmte moralische Bewertung in irgendeinem bestimmten moralischen System vornehmen kann,
also unseren Nachfolger als Menschheit geschaffen.
Wir können von der Bühne des Universums abtreten und denen die Realität überlassen.
Mögen sie erfolgreicher und anpassungsfähiger sein als wir.
Das ist natürlich keine Einsicht oder Position, die ein Politiker in einem öffentlichen Diskurs einnehmen kann,
also sehen wir seit wortwörtlich 30 Jahren denselben dysfunktionalen Kram ohne einen Millimeter Fortschritt in irgendeiner Richtung.Der Default ist "ab 18"
Wie dem auch sei – rein rechtlich ist es so, daß jeder Inhalt in jedem Medium, das für Deutsche erreichbar ist,
eine Bewertung haben muss oder eine Ausnahmeregelung greifen muss (etwa für Nachrichten).
Das führt nicht nur zu Youtube-Kanälen, in denen Damen mit freiem Oberkörper Nachrichten verlesen,
sondern auch dazu, daß mir eine DVD mit einer Aufnahme der Zauberflöte nur gegen Vorlage des Personalausweises ausgehändigt wurde,
weil sie bei Amazon ohne Jugendschutz-Klassifikation hinterlegt war – der Default für alle Inhalte ist immer "ab 18".
Inhalte brauchen also zwingend eine Klassifikation,
damit sie für Jugendliche hinter einem echten oder hypothetisch installierten Filter überhaupt sichtbar werden.
Diese Klassifikation kann durch den Anbieter selbst erfolgen – das ist diese "age.xml"-Datei, von der Lilith Wittmann redet.
Oder halt durch Dritte, und da kaum jemand eine solche "age.xml"-Datei mit Selbstbewertung erzeugt,
generiert JusProg als Dritter diese Bewertung.
Das machte vor dem Internet total Sinn:
Da alle Inhalte kommerziell waren, waren Anbieter von Inhalten und ihre Mediatoren daran interessiert, Inhalte bewertet zu sehen
und dabei die Bewertung auch so niedrig wie möglich anzusetzen, damit die Inhalte so vielen Menschen als möglich zugänglich werden.
Im Internet ist das nicht so:
Ich habe gar kein Interesse daran, daß meine kostenlosen Inhalte so vielen Menschen wie möglich zugänglich werden,
sondern sie sollen den richtigen Menschen zugänglich sein.
Mein Markt und meine Reichweite sind so groß, daß alles andere sogar ein Problem wäre
und für mich selbst zu Skalierbarkeitsproblemen führen würde.
Ich würde in für meine Mission nicht relevanten Interaktionen mit unwichtigen Menschen ertrinken.
Damit ist die Motivationsgrundlage entfallen, die das deutsche Jugendschutzsystem vor dem Internet am Laufen gehalten hat.Aber wir brauchen Bewertungen – für unsere Sites
Die Mitglieder von JusProg e.V. sind traditionelle Medienanbeiter.
Lilith Wittmann nennt Mitglieder und stellt die Motivation klar:
[JusProg eV] wurde mit dem Ziel gegründet, eine solche Software bereitzustellen.
Seine Mitglieder sind große deutsche Digitalunternehmen wie z.B. Vodafone oder RTL.
Die finanzieren das gerne.
Denn solange es ein anerkanntes Jugendschutzprogramm gibt, können sie eben auf viele andere Jugendschutzmaßnahmen verzichten.
Die Mission ist also, die Inhalte der Mitglieder kostengünstig aus dem Schußfeld des Jugendschutzgesetzes herauszuholen,
nicht effektiven Jugendschutz zu leisten.
Das wäre auch, wie oben gezeigt, systematisch sehr schwierig, wenn nicht unmöglich.
Damit das eine glaubhafte Wirksamkeitsfiktion erzeugt, müssen nicht nur die Webseiten der Mitglieder eine Bewertung erhalten.
Sondern alle.
Das erfolgt
geheim, die Liste der Bewertungen ist nicht öffentlich, und die Kriterien sind es auch nicht.
ohne Benachrichtigung der Bewerteten. Deine Website ist durch JusProg bewertet, aber Du weißt es nicht. Für eine solche Benachrichtigung müßte man Ansprechpartner und Kommunikationswege identifizieren können,das ist aber nicht einheitlich automatisierbar. Und wäre es das, dann hat man die Benachrichtigten am Hacken, die mit einem über die Bewertung diskutieren wollen,was Zeit und Geld kostet und nicht skalierbar ist.
und damit systematisch folgefalsch mit den beobachteten Problemen,auf der Grundlage intransparenter syntaktischer Kriterien, und eventuell auch mit einer nicht offengelegten politischen Agenda.
Das ist natürlich nicht nur kein Jugendschutz, sondern auch Demokratiegift,
weil nun auf die gesamte Bevölkerung ein Zwangsmediator ausgerollt wird,
dem man sich nicht entziehen kann (darf),
weil man ja ein Jugendlicher sein könnte.
Und weil es Inhalte gibt, die nach JSchG nicht einmal Erwachsenen zugänglich gemacht werden dürfen.
Daher wäre es im Grunde ideal, die zwar grundgesetzlich vorgeschriebene Idee des Jugendschutzes im Internet als zu Recht gescheitert anzusehen.
JusProg wäre dann ein Feigenblatt,
mit dem kommerzielle Medienanbieter sich durch Generierung und Installation einer "age.xml"-Datei haftungsrechtlich freikaufen können,
und dann installiert einfach niemand JusProg.
So ist es aber nicht.
Dieser Status Quo ist einmal durch Installation von JusProg in öffentlichen Netzen eingerissen worden,
wie Lilith Wittmann korrekt anmerkt.
Zum anderen ist da der feuchte Traum, jeden Internetbenutzer mit einem elektronischen Ausweisdokument jederzeit identifizieren zu können,
der gerade in der EU in eIDAS, Verimi und vielen anderen Dingen wieder auflebt.
Dabei kommen die Interessen
von "Bedarfsträgern",
die Interessen von Leuten mit politischem Filterwillen,
der "Jugendschutz" als Legitimierungsfeigenblatt,
und die kommerziellen Interessen der Werbeindustrie zusammen, die Identität als staatlich zwangsverordneten Supercookie mitnutzen will.
Das darf so nicht passieren.
Daher muss nicht nur JusProg sterben.
Aber es ist nur ein Baustein in einer Entwicklung, die fraktal falsch ist.
Das ist der Grund, warum Lilith da überall drauf haut.
Und darum sollten wir ihr alle auf jede denkbare Art Beistand leisten.
Gerade jetzt, wo um uns herum eine politische Ideologie auflebt, die nur darauf wartet, solche Mechanismen auf tödliche Weise zu missbrauchen.Siehe auch
Seit 27 Jahren kein Fortschritt im Diskurs:
Sperrungen im Internet
Seit 15 Jahren kein Fortschritt im Diskurs:
Jugendschutzfilter saugen und dafür gibt es einen Grund –
Warum wir nicht einfach alles "ab 18" machen können und warum damit ein Haufen Leuten mit unproblematischen Inhalten notlos Arbeit aufgebürdet wird.
Es geht darum, welche Inhalte unserem Nachwuchs wie und mit welcher Bewertung präsentiert werden,
denn das ist, was Erziehung ist – die Vermittlung von Werten.
Daher ist jede Bewertung, die sich an Syntax (objektiv sichtbaren Merkmalen) orientiert zum Scheitern verurteilt.
Und in dem Moment, wo Jugendschutz automatisierbar ist, haben wir eine Maschine gebaut,
die erfolgreich eine bestimmte moralische Bewertung in irgendeinem bestimmten moralischen System vornehmen kann,
also unseren Nachfolger als Menschheit geschaffen.
Wir können von der Bühne des Universums abtreten und denen die Realität überlassen.
Mögen sie erfolgreicher und anpassungsfähiger sein als wir.
Das ist natürlich keine Einsicht oder Position, die ein Politiker in einem öffentlichen Diskurs einnehmen kann,
also sehen wir seit wortwörtlich 30 Jahren denselben dysfunktionalen Kram ohne einen Millimeter Fortschritt in irgendeiner Richtung.Der Default ist "ab 18"
Wie dem auch sei – rein rechtlich ist es so, daß jeder Inhalt in jedem Medium, das für Deutsche erreichbar ist,
eine Bewertung haben muss oder eine Ausnahmeregelung greifen muss (etwa für Nachrichten).
Das führt nicht nur zu Youtube-Kanälen, in denen Damen mit freiem Oberkörper Nachrichten verlesen,
sondern auch dazu, daß mir eine DVD mit einer Aufnahme der Zauberflöte nur gegen Vorlage des Personalausweises ausgehändigt wurde,
weil sie bei Amazon ohne Jugendschutz-Klassifikation hinterlegt war – der Default für alle Inhalte ist immer "ab 18".
Inhalte brauchen also zwingend eine Klassifikation,
damit sie für Jugendliche hinter einem echten oder hypothetisch installierten Filter überhaupt sichtbar werden.
Diese Klassifikation kann durch den Anbieter selbst erfolgen – das ist diese "age.xml"-Datei, von der Lilith Wittmann redet.
Oder halt durch Dritte, und da kaum jemand eine solche "age.xml"-Datei mit Selbstbewertung erzeugt,
generiert JusProg als Dritter diese Bewertung.
Das machte vor dem Internet total Sinn:
Da alle Inhalte kommerziell waren, waren Anbieter von Inhalten und ihre Mediatoren daran interessiert, Inhalte bewertet zu sehen
und dabei die Bewertung auch so niedrig wie möglich anzusetzen, damit die Inhalte so vielen Menschen als möglich zugänglich werden.
Im Internet ist das nicht so:
Ich habe gar kein Interesse daran, daß meine kostenlosen Inhalte so vielen Menschen wie möglich zugänglich werden,
sondern sie sollen den richtigen Menschen zugänglich sein.
Mein Markt und meine Reichweite sind so groß, daß alles andere sogar ein Problem wäre
und für mich selbst zu Skalierbarkeitsproblemen führen würde.
Ich würde in für meine Mission nicht relevanten Interaktionen mit unwichtigen Menschen ertrinken.
Damit ist die Motivationsgrundlage entfallen, die das deutsche Jugendschutzsystem vor dem Internet am Laufen gehalten hat.Aber wir brauchen Bewertungen – für unsere Sites
Die Mitglieder von JusProg e.V. sind traditionelle Medienanbeiter.
Lilith Wittmann nennt Mitglieder und stellt die Motivation klar:
[JusProg eV] wurde mit dem Ziel gegründet, eine solche Software bereitzustellen.
Seine Mitglieder sind große deutsche Digitalunternehmen wie z.B. Vodafone oder RTL.
Die finanzieren das gerne.
Denn solange es ein anerkanntes Jugendschutzprogramm gibt, können sie eben auf viele andere Jugendschutzmaßnahmen verzichten.
Die Mission ist also, die Inhalte der Mitglieder kostengünstig aus dem Schußfeld des Jugendschutzgesetzes herauszuholen,
nicht effektiven Jugendschutz zu leisten.
Das wäre auch, wie oben gezeigt, systematisch sehr schwierig, wenn nicht unmöglich.
Damit das eine glaubhafte Wirksamkeitsfiktion erzeugt, müssen nicht nur die Webseiten der Mitglieder eine Bewertung erhalten.
Sondern alle.
Das erfolgt
geheim, die Liste der Bewertungen ist nicht öffentlich, und die Kriterien sind es auch nicht.
ohne Benachrichtigung der Bewerteten. Deine Website ist durch JusProg bewertet, aber Du weißt es nicht. Für eine solche Benachrichtigung müßte man Ansprechpartner und Kommunikationswege identifizieren können,das ist aber nicht einheitlich automatisierbar. Und wäre es das, dann hat man die Benachrichtigten am Hacken, die mit einem über die Bewertung diskutieren wollen,was Zeit und Geld kostet und nicht skalierbar ist.
und damit systematisch folgefalsch mit den beobachteten Problemen,auf der Grundlage intransparenter syntaktischer Kriterien, und eventuell auch mit einer nicht offengelegten politischen Agenda.
Das ist natürlich nicht nur kein Jugendschutz, sondern auch Demokratiegift,
weil nun auf die gesamte Bevölkerung ein Zwangsmediator ausgerollt wird,
dem man sich nicht entziehen kann (darf),
weil man ja ein Jugendlicher sein könnte.
Und weil es Inhalte gibt, die nach JSchG nicht einmal Erwachsenen zugänglich gemacht werden dürfen.
Daher wäre es im Grunde ideal, die zwar grundgesetzlich vorgeschriebene Idee des Jugendschutzes im Internet als zu Recht gescheitert anzusehen.
JusProg wäre dann ein Feigenblatt,
mit dem kommerzielle Medienanbieter sich durch Generierung und Installation einer "age.xml"-Datei haftungsrechtlich freikaufen können,
und dann installiert einfach niemand JusProg.
So ist es aber nicht.
Dieser Status Quo ist einmal durch Installation von JusProg in öffentlichen Netzen eingerissen worden,
wie Lilith Wittmann korrekt anmerkt.
Zum anderen ist da der feuchte Traum, jeden Internetbenutzer mit einem elektronischen Ausweisdokument jederzeit identifizieren zu können,
der gerade in der EU in eIDAS, Verimi und vielen anderen Dingen wieder auflebt.
Dabei kommen die Interessen
von "Bedarfsträgern",
die Interessen von Leuten mit politischem Filterwillen,
der "Jugendschutz" als Legitimierungsfeigenblatt,
und die kommerziellen Interessen der Werbeindustrie zusammen, die Identität als staatlich zwangsverordneten Supercookie mitnutzen will.
Das darf so nicht passieren.
Daher muss nicht nur JusProg sterben.
Aber es ist nur ein Baustein in einer Entwicklung, die fraktal falsch ist.
Das ist der Grund, warum Lilith da überall drauf haut.
Und darum sollten wir ihr alle auf jede denkbare Art Beistand leisten.
Gerade jetzt, wo um uns herum eine politische Ideologie auflebt, die nur darauf wartet, solche Mechanismen auf tödliche Weise zu missbrauchen.Siehe auch
Seit 27 Jahren kein Fortschritt im Diskurs:
Sperrungen im Internet
Seit 15 Jahren kein Fortschritt im Diskurs:
Jugendschutzfilter saugen und dafür gibt es einen Grund –
Warum wir nicht einfach alles "ab 18" machen können und warum damit ein Haufen Leuten mit unproblematischen Inhalten notlos Arbeit aufgebürdet wird.