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Merkur

Potenziell tödliches Bornavirus in Bayern: Landkreis-Amt warnt vor Virus-Ausbruch

Stand: 02.11.2024, 07:20 Uhr
Von: Josef Ametsbichler


Überträgerin: Die Feldspitzmaus gilt als Verbreiter des Bornavirus BoDV-1. © dpa

Das Risiko einer Infektion mit dem Bornavirus ist gering, birgt aber ein tödliches Potenzial. Weil im Landkreis Ebersberg Tiere betroffen sind, mahnt das Gesundheitsamt die Menschen zur Vorsicht.

Landkreis – Die Wahrscheinlichkeit, sich mit dem Bornavirus anzustecken, ist gering. Doch die Folgen können tödlich sein. Das zeigen die tragischen Fälle aus dem Ort Maitenbeth unweit der östlichen Landkreisgrenze bei Hohenlinden, wo vor rund vier Jahren zwei Kinder daran gestorben sind ( https://www.merkur.de/bayern/bornavirus-maitenbeth-bayern-spitzmaus-bewohner-angst-sorge-krankheit-studie-news-91770216.html ). Das Ebersberger Gesundheitsamt und das Robert-Koch-Institut weisen daher „auf die sehr geringe, aber vorhandene Gefahr“ durch das Virus auch im Landkreis Ebersberg hin, geht aus einer Pressemitteilung des Landratsamts vom späten Dienstagnachmittag hervor.

Bornavirus im Kreis Ebersberg: Spitzmaus als Überträger, Igel und Pferde als Opfer

Aus gegebenem Anlass: Demnach fielen in Ebersberg und Forstinning nachweislich insgesamt drei Igel dem Virus mit der offiziellen Bezeichnung BoDV-1 zum Opfer. Ebenfalls als wahrscheinlich gelte es, dass sich im laufenden Jahr zwei Pferde im Landkreis angesteckt hätten. Als Überträger, auch an den Menschen, gilt aber ein anderes Tier: die Feldspitzmaus. Hinweise, dass andere Tiere, etwa Pferd, Schaf oder Biber das Virus ausscheiden, gebe es bislang nicht. Ob Igel bei der Übertragung eine Rolle spielen können, werde noch untersucht. Das Landesamt für Gesundheit rät Betreibern von Igel- oder Biberauffangstationen, insbesondere kranke Tiere sicherheitshalber nicht mit bloßen Händen anzufassen und eine Feinstaubmaske (FFP2/FFP3) zu tragen.

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Das Gesundheitsamt warnt aber vor allem: „Die größte Infektionswahrscheinlichkeit besteht beim Kontakt mit Spitzmäusen oder deren Ausscheidungen oder Blut. Zum Beispiel durch das Einatmen des Virus über kontaminierten Staub, eine Schmierinfektion über kontaminierte Erde oder die Aufnahme des Virus über verunreinigte Lebensmittel oder Wasser.“

Bornavirus im Landkreis Ebersberg: Gesundheitsamt rät zum Selbstschutz

Werden Spitzmäuse im häuslichen Umfeld beobachtet, solle man daher möglichst ihre Nahrungsquellen beseitigen, etwa Insekten in (Bio-)Abfällen oder Tierfutter im Freien. Tote Spitzmäuse, die etwa eine Katze angeschleppt hat, sollten nur mit Gummihandschuhen und bei Staubentwicklung mit einer möglichst eng anliegenden Maske und Schutzbrille entsorgt werden – über den Hausmüll in einer gut verschlossenen Plastiktüte. Bei staubiger Umgebung rät das Amt zum Duschen, Haare und Kleidung sollten gewaschen werden.

„Prinzipiell ist denkbar, dass sich jegliche Säugetiere mit BoDV-1 infizieren können“, so das Amt weiter. Beim Menschen sei die Infektion meldepflichtig, da sie eine meist tödlich verlaufende Hirnhautentzündung auslösen kann. Bislang gebe es im Landkreis Ebersberg keine mitgeteilten Fälle. Eine Impfung gibt es nicht. Daher mahnt das Amt, den Kontakt mit Spitzmäusen und deren Ausscheidungen zu vermeiden, um sich zu schützen. Bei einer Stichprobe des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) im betroffenen Maitenbeth waren laut Auskunft des FLI vom März 2024 30 Prozent der wilden Feldspitzmäuse Träger des Bornavirus ( https://www.merkur.de/bayern/bornavirus-studie-maitenbeth-maeuse-wissenschaftler-news-bayern-91946495.html ), das sei eine übliche Quote für Regionen, in denen BoDV-1 auftrete.

https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/ebersberg-ort28611/warnt-infektioesen-spitzmaeusen-potenziell-toedliches-bornavirus-im-landkreis-ebersberg-amt-vor-93382972.html
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