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Russland verlangt von Google Strafzahlungen – in Höhe von 19 Quintilliarden Euro
Weil Google sich nach dem russischen Angriff auf die Ukraine gegen Russland stellte und prorussische Accounts sperrte, wird das Unternehmen jetzt zu einer absurd anmutenden Zahlung verurteilt. Diese soll sich laut russischen Behörden auf eine schier unvorstellbare Summe belaufen. Kann man die Forderung ernst nehmen?
https://www.rnd.de/resizer/v2/https%3A%2F%2Fs3.amazonaws.com%2Farc-authors%2Fmadsack%2Fc0b009f9-21e7-4098-be3f-3ea805ea0be0.JPG?auth=896d47a4dc4a41f4d19dd7f0be8e68937ddf3c9e8595c3fde466524a4ca9a314&quality=70&width=84&height=84&smart=true
Elena Werner
https://www.rnd.de/autoren/elena-werner
31.10.2024, 12:23 Uhr
Ein russisches Gericht hat den amerikanischen Tech-Riesen Google zu einer Strafzahlung von umgerechnet 19 Quintilliarden Euro verurteilt. Wie die „Moscow Times“ berichtete ( https://www.themoscowtimes.com/2024/10/29/russia-fines-google-25-decillion-over-youtube-bans-rbc-a86846 ), soll der Konzern damit die Schäden ausgleichen, die durch die Sperrung von staatlichen und Pro-Kreml-Accounts beim Ableger Youtube entstanden seien. Eine Quintilliarde ist eine eins mit 33 Nullen.
Das russische Medienunternehmen RBK schreibt ( https://www.rbc.ru/technology_and_media/29/10/2024/671fd2389a794726b01d3af3 ), auf Youtube seien bereits im Jahr 2020 die Kanäle des ultranationalistischen Mediums „Tsargrad“ und von RIA FAN – Teil der damals unter Jewgeni Prigoschin gegründeten Patriot Media Group – gesperrt worden. Im Folgejahr wurde daraufhin durch ein russisches Gericht rückwirkend die Strafe von 100.000 Rubel an Tagessätzen verhängt. Diese Sätze haben sich seither wöchentlich verdoppelt, wodurch sich die heutige Schadenssumme aufsummierte.
2022, mit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, bezog der Google-Konzern Position und stellte sich auf die Seite Kiews, so die Darstellung der „Moscow Times“. Damit einher ging die Sperrung von weiteren 54 Accounts, darunter Medienunternehmen wie „RT“, ehemals „Russia Today“, sowie „One Russia“, eines halbstaatlichen Fernsehsenders. Gegen jede der Sperrungen gingen die Unternehmen hinter den Accounts juristisch vor und gewannen der Darstellung zufolge – rückgängig gemacht habe Google die Sperrungen dennoch nicht.
Extremistische und verbotene Inhalte auf Youtube
Zudem gingen russische Behörden vor Gericht dagegen vor, dass auf Youtube auch weiterhin aus russischer Sicht extremistische und verbotene Inhalte verfügbar waren. In diesem Fall wurde Google 2022 zu einer Geldstrafe von 21,1 Milliarden Rubel verurteilt, wie der „Spiegel“ berichtete (
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/google-schuldet-russland-20-quintilliarden-dollar-laut-russland-a-dbb90046-0b0c-4fc8-b88c-91edb9265db5 ).
Die sich bis dato laut Russland auf 19 Quintilliarden Euro belaufenden Strafen wurden von Google vorerst ignoriert. Nicht ohne Grund: Das Gesamtvermögen auf der Erde beläuft sich laut Weltbank auf 100 Billionen US-Dollar. Um die Strafen zu begleichen, würde der Tech-Konzern demnach mehr Geld benötigen, als es gibt.
Summe für den Kreml „symbolisch“
„Obwohl es sich um eine konkret formulierte Summe handelt, kann ich diese Zahl nicht einmal sagen“, so Kremlsprecher Dmitri Peskow laut „Moscow Times“ bei einem Reporterbriefing. „Vielmehr ist sie voller Symbolik“. Peskow betonte, das solle ein Grund für das Management Googles sein, die Situation zu bereinigen. „Das ist das Beste, was das Unternehmen tun kann.“
https://www.rnd.de/wirtschaft/russland-verlangt-19-quintilliarden-euro-von-google-wie-ernst-ist-die-forderung-B6INUX644JA53NE67GTYASDE4E.html
Russland verlangt von Google Strafzahlungen – in Höhe von 19 Quintilliarden Euro
Weil Google sich nach dem russischen Angriff auf die Ukraine gegen Russland stellte und prorussische Accounts sperrte, wird das Unternehmen jetzt zu einer absurd anmutenden Zahlung verurteilt. Diese soll sich laut russischen Behörden auf eine schier unvorstellbare Summe belaufen. Kann man die Forderung ernst nehmen?
https://www.rnd.de/resizer/v2/https%3A%2F%2Fs3.amazonaws.com%2Farc-authors%2Fmadsack%2Fc0b009f9-21e7-4098-be3f-3ea805ea0be0.JPG?auth=896d47a4dc4a41f4d19dd7f0be8e68937ddf3c9e8595c3fde466524a4ca9a314&quality=70&width=84&height=84&smart=true
Elena Werner
https://www.rnd.de/autoren/elena-werner
31.10.2024, 12:23 Uhr
Ein russisches Gericht hat den amerikanischen Tech-Riesen Google zu einer Strafzahlung von umgerechnet 19 Quintilliarden Euro verurteilt. Wie die „Moscow Times“ berichtete ( https://www.themoscowtimes.com/2024/10/29/russia-fines-google-25-decillion-over-youtube-bans-rbc-a86846 ), soll der Konzern damit die Schäden ausgleichen, die durch die Sperrung von staatlichen und Pro-Kreml-Accounts beim Ableger Youtube entstanden seien. Eine Quintilliarde ist eine eins mit 33 Nullen.
Das russische Medienunternehmen RBK schreibt ( https://www.rbc.ru/technology_and_media/29/10/2024/671fd2389a794726b01d3af3 ), auf Youtube seien bereits im Jahr 2020 die Kanäle des ultranationalistischen Mediums „Tsargrad“ und von RIA FAN – Teil der damals unter Jewgeni Prigoschin gegründeten Patriot Media Group – gesperrt worden. Im Folgejahr wurde daraufhin durch ein russisches Gericht rückwirkend die Strafe von 100.000 Rubel an Tagessätzen verhängt. Diese Sätze haben sich seither wöchentlich verdoppelt, wodurch sich die heutige Schadenssumme aufsummierte.
2022, mit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, bezog der Google-Konzern Position und stellte sich auf die Seite Kiews, so die Darstellung der „Moscow Times“. Damit einher ging die Sperrung von weiteren 54 Accounts, darunter Medienunternehmen wie „RT“, ehemals „Russia Today“, sowie „One Russia“, eines halbstaatlichen Fernsehsenders. Gegen jede der Sperrungen gingen die Unternehmen hinter den Accounts juristisch vor und gewannen der Darstellung zufolge – rückgängig gemacht habe Google die Sperrungen dennoch nicht.
Extremistische und verbotene Inhalte auf Youtube
Zudem gingen russische Behörden vor Gericht dagegen vor, dass auf Youtube auch weiterhin aus russischer Sicht extremistische und verbotene Inhalte verfügbar waren. In diesem Fall wurde Google 2022 zu einer Geldstrafe von 21,1 Milliarden Rubel verurteilt, wie der „Spiegel“ berichtete (
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/google-schuldet-russland-20-quintilliarden-dollar-laut-russland-a-dbb90046-0b0c-4fc8-b88c-91edb9265db5 ).
Die sich bis dato laut Russland auf 19 Quintilliarden Euro belaufenden Strafen wurden von Google vorerst ignoriert. Nicht ohne Grund: Das Gesamtvermögen auf der Erde beläuft sich laut Weltbank auf 100 Billionen US-Dollar. Um die Strafen zu begleichen, würde der Tech-Konzern demnach mehr Geld benötigen, als es gibt.
Summe für den Kreml „symbolisch“
„Obwohl es sich um eine konkret formulierte Summe handelt, kann ich diese Zahl nicht einmal sagen“, so Kremlsprecher Dmitri Peskow laut „Moscow Times“ bei einem Reporterbriefing. „Vielmehr ist sie voller Symbolik“. Peskow betonte, das solle ein Grund für das Management Googles sein, die Situation zu bereinigen. „Das ist das Beste, was das Unternehmen tun kann.“
https://www.rnd.de/wirtschaft/russland-verlangt-19-quintilliarden-euro-von-google-wie-ernst-ist-die-forderung-B6INUX644JA53NE67GTYASDE4E.html